Das Bundesinstitut für Risikobewertung greift ein:

PFOA als weit gefährlicher bewertet

Prof. Dr. Fromme und das LGL bekommen Gegenwind vom Bundesinstitut für Risikobewertung

​Um das Thema PFOA wird nun eine neue Runde eingeleitet. Das Bundesinstitut für Risikobewertung, hat eine neue Einschätzung für die gesundheitliche Gefährdung durch Aufnahme von PFOA-haltigem Trinkwasser abgegeben.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung, die die gesundheitlichen Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher bewertet und daraus Vorschläge zu deren Minimierung ableitet.

Hier die aktuelle Einschätzung zur Aufnahme von PFOA:

Die Höchstmenge an PFOA in Lebensmitteln, die bei regelmäßigem Genuss unbedenklich aufgenommen werden kann, liegt den neuen Zahlen zufolge gut 1.700 Mal niedriger als bisher angenommen.

Diese Erkenntnis ist durchaus neu und wird die über 40.000 im Landkreis Altötting mit PFOA im Blutplasma betroffenen Menschen durchaus interessieren. Denen wurde ja stets suggeriert, dass die Belastungen als eher unbedenklich einzuschätzen wären.

Diese Einschätzung kann das Bundesinstitut für Risikobewertung nun nicht mehr „uneingeschränkt aufrechterhalten“.

Der SPD-Verbraucherschutzexperte Florian von Brunn fordert nun flächendeckende Lebensmittelanalysen und deutlich mehr Engagement der Staatsregierung. PFOA und PFOS seien gefährliche Umweltgifte. Der Schutz der Bevölkerung müsse oberste Priorität haben, so von Brunn.

Die bislang verordenete, behördliche Beruhigungspolitik hieß ja, dass eine Gesundheitsgefährdung durch Rückstände in Boden und Wasser für Säuglinge, Kinder und Erwachsene unwahrscheinlich seien. Diese Behauptung war ohnhin nie durch Erkenntnisse und Einschätzungen der Trinkwasserkommission gedeckt.

Man wird in den nächsten Tagen gespannt sein, wie das zuständige Gesundheitsamt in Altötting und die Landesanstalt für Gesundheit und  Lebensmittelsicherheit diese neue Situation der Bevölkerung vermitteln will.

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