Tiefenwasser und PFAS zentrale Themen der BINT – Vorstandschaft bestätigt
Altötting. Die Tiefenwasser-Reserven und die PFAS-Problematik waren am Mittwochabend die zentralen Themen bei der Mitgliederversammlung der BürgerInitiative Netzwerk Trinkwasser e.V. (BINT) im Münchner Hof in Altötting.
Vorsitzender Frank Bremauer bat die Anwesenden zu Beginn um eine Gedenkminute für den im Juli verstorbenen, ehemaligen Vorsitzenden Dr. Rolf Hengel. Er sei von erhöhten PFOA-Werten im Blut betroffen gewesen und habe Krebs bekommen. Der promovierte Chemiker sei eine „zentrale Persönlichkeit“ in der BINT gewesen und habe diese „fachlich kompetent begleitet“, so Bremauer.
Die Pflichtagenda arbeitete der Verein in knapp einer Stunde ab.
Vorsitzender Frank Bremauer bat die Anwesenden zu Beginn um eine Gedenkminute für den im Juli verstorbenen, ehemaligen Vorsitzenden Dr. Rolf Hengel. Er sei von erhöhten PFOA-Werten im Blut betroffen gewesen und habe Krebs bekommen. Der promovierte Chemiker sei eine „zentrale Persönlichkeit“ in der BINT gewesen und habe diese „fachlich kompetent begleitet“, so Bremauer.
Die Pflichtagenda arbeitete der Verein in knapp einer Stunde ab.
Der Vorsitzende berichtete eingangs von der
Öffentlichkeitsarbeit der BINT mittels Newsletter, Pressemitteilungen und Anfragen bei Behörden. „Wir haben Kontakte aufgebaut und unser Netzwerk erweitert.“ Zudem habe die BINT im Landtag zwei Petitionen – zum Nasskiesabbau in Teising und zur Tiefenwasserentnahme in Weiding – eingereicht. Auch hätte sich der Verein für den PFAS-Ausstieg ausgesprochen und sich an einer bundesweiten Initiative beteiligt.
„Aber ein Grund zum Jubeln ist das nicht, das PFAS-Problem bleibt bestehen“, sagte Bremauer. Ganz im Gegenteil: Es kämen einige Aufgaben auf die BINT zu. So wolle die Vorstandschaft die Kommunikation mit den Behörden verbessern, einen Termin beim Wasserwirtschaftsamt Traunstein vereinbaren, die Beschlüsse umsetzen und die IT-Infrastruktur verbessern.
„Der wichtigste Erfolg war, dass wir im Vorstand so gut zusammengearbeitet haben“, bilanzierte Bremauer. Deshalb stellte sich das Team wieder zur Wahl und wurde einstimmig bestätigt: Vorsitzender Frank Bremauer, Erster Stellvertreter Joe Eckbauer, Zweiter Stellvertreter Toni Dingl, Kassier Reinhard Hausmann, Schriftführer Martin Erber und die Kassenprüferinnen Dorothea Murmann-Treuheit und Karin Fraunhofer.
Einen Überblick über die Finanzen verschaffte Kassier Reinhard Hausmann. Am 31. Dezember 2022 lag der Kassenstand bei 2874,54 Euro. Die Ausgaben – insbesondere für Tiefenwasser-Großflächenplakate in Weiding – beliefen sich auf 1569,11 Euro. Dem gegenüber standen Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge und Spenden in Höhe von 1338 Euro. Daraus ergab sich für den Zeitpunkt der Kassenprüfung am 10. Oktober 2023 ein Plus von 2643,43 Euro. Die Kassenprüferinnen empfahlen die Entlastung der Vorstandschaft, welcher die Mitglieder unisono folgten.
Anschließend stieß Bremauer eine Diskussion an: Als GenX auftauchte, sei er „geschockt“ gewesen und habe sich Sorgen um das Tiefengrundwasser gemacht. Die Kommunikation der Behörden, die auf „Salamitaktik“ gesetzt hätten, bezeichnete der Vorsitzende als „unsäglich“. Auch dass 49 längerkettige PFAS-Stoffe in Fischen vorkommen, sei nicht richtig kommuniziert worden und, dass abgesehen von der Dyneon – der Mutterkonzern 3M will bis 2025 aus der PFAS-Herstellung aussteigen – Unternehmen weiterhin PFAS produzieren. „Wir sind für den Ausstieg und sollten offen agieren“, so Bremauer. Gerhard Merches verwies auf das von der Infraserv beauftragte Fischmonitoring und die Unstimmigkeiten hinsichtlich der erst später kommunizierten Verzehrwarnung (der Anzeiger berichtete).
„Zum Tiefenwasser gibt‘s nicht viel Neues“, sagte Reinhard Hausmann. Mittlerweile seien über 6000 Unterschriften zusammengekommen. Die Anfrage ans Landratsamt Mühldorf nach dem aktuellen Stand des Entnahmeverfahrens der InnFood GmbH sei noch offen. Interessant sei die weitere Entwicklung auch vor dem Hintergrund, dass InnFood, wie berichtet, im Juli Insolvenz angemeldet hatte und wohl auch Stellen abbauen wolle.
Lena Koch sagte, dass Mühldorfs Landrat Max Heimerl ihr auf Nachfrage mitgeteilt habe, dass die Entnahmeanträge von InnFood bisher nicht zurückgezogen worden seien. Außerdem sei noch ein hydrogeologisches Gutachten notwendig. Die Präsentation des Wassergipfels im Mai in Mühldorf hinsichtlich des Rückgangs der Grund- und Tiefenwasserbestände sei „erschreckend“ gewesen, fügte Koch an.
„Aber ein Grund zum Jubeln ist das nicht, das PFAS-Problem bleibt bestehen“, sagte Bremauer. Ganz im Gegenteil: Es kämen einige Aufgaben auf die BINT zu. So wolle die Vorstandschaft die Kommunikation mit den Behörden verbessern, einen Termin beim Wasserwirtschaftsamt Traunstein vereinbaren, die Beschlüsse umsetzen und die IT-Infrastruktur verbessern.
„Der wichtigste Erfolg war, dass wir im Vorstand so gut zusammengearbeitet haben“, bilanzierte Bremauer. Deshalb stellte sich das Team wieder zur Wahl und wurde einstimmig bestätigt: Vorsitzender Frank Bremauer, Erster Stellvertreter Joe Eckbauer, Zweiter Stellvertreter Toni Dingl, Kassier Reinhard Hausmann, Schriftführer Martin Erber und die Kassenprüferinnen Dorothea Murmann-Treuheit und Karin Fraunhofer.
Einen Überblick über die Finanzen verschaffte Kassier Reinhard Hausmann. Am 31. Dezember 2022 lag der Kassenstand bei 2874,54 Euro. Die Ausgaben – insbesondere für Tiefenwasser-Großflächenplakate in Weiding – beliefen sich auf 1569,11 Euro. Dem gegenüber standen Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge und Spenden in Höhe von 1338 Euro. Daraus ergab sich für den Zeitpunkt der Kassenprüfung am 10. Oktober 2023 ein Plus von 2643,43 Euro. Die Kassenprüferinnen empfahlen die Entlastung der Vorstandschaft, welcher die Mitglieder unisono folgten.
Anschließend stieß Bremauer eine Diskussion an: Als GenX auftauchte, sei er „geschockt“ gewesen und habe sich Sorgen um das Tiefengrundwasser gemacht. Die Kommunikation der Behörden, die auf „Salamitaktik“ gesetzt hätten, bezeichnete der Vorsitzende als „unsäglich“. Auch dass 49 längerkettige PFAS-Stoffe in Fischen vorkommen, sei nicht richtig kommuniziert worden und, dass abgesehen von der Dyneon – der Mutterkonzern 3M will bis 2025 aus der PFAS-Herstellung aussteigen – Unternehmen weiterhin PFAS produzieren. „Wir sind für den Ausstieg und sollten offen agieren“, so Bremauer. Gerhard Merches verwies auf das von der Infraserv beauftragte Fischmonitoring und die Unstimmigkeiten hinsichtlich der erst später kommunizierten Verzehrwarnung (der Anzeiger berichtete).
„Zum Tiefenwasser gibt‘s nicht viel Neues“, sagte Reinhard Hausmann. Mittlerweile seien über 6000 Unterschriften zusammengekommen. Die Anfrage ans Landratsamt Mühldorf nach dem aktuellen Stand des Entnahmeverfahrens der InnFood GmbH sei noch offen. Interessant sei die weitere Entwicklung auch vor dem Hintergrund, dass InnFood, wie berichtet, im Juli Insolvenz angemeldet hatte und wohl auch Stellen abbauen wolle.
Lena Koch sagte, dass Mühldorfs Landrat Max Heimerl ihr auf Nachfrage mitgeteilt habe, dass die Entnahmeanträge von InnFood bisher nicht zurückgezogen worden seien. Außerdem sei noch ein hydrogeologisches Gutachten notwendig. Die Präsentation des Wassergipfels im Mai in Mühldorf hinsichtlich des Rückgangs der Grund- und Tiefenwasserbestände sei „erschreckend“ gewesen, fügte Koch an.
Eine BR-Dokumentation über PFAS, in der auch Frank Bremauer und Gerhard Merches zu Wort kamen, bildete den Abschluss. Zuletzt war die Möglichkeit der Lebensmitteluntersuchung – etwa für Eier aus mit PFOA belasteten Gebieten – am Veterinäramt Thema. − Artikel: Lisa Brand, Redaktion Alt-Neuöttinger Anzeiger