Mittwoch, 14. September 16.30 Uhr Lokaltermin vor dem Landratsamt Mühldorf. Frank Bremauer, Vorsitzender der Bürgerinitiative Netzwerk Trinkwasser e.V. übergibt in Anwesenheit auch überregionaler Presse zusammen mit Lena Koch, Gemeinderätin aus Polling, symbolisch die 3.126 Unterschriften für die Petition „Keine kommerzielle Vermarktung von Tiefenwasser in Weiding“ an die Vorsitzende des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag, Rosi Steinberger. Flankiert von Vorstandsmitgliedern und Bund Naturschutz Kreisvorsitzendem Gerhard Merches sprach die GRÜNEN-Landtagsabgeordnete aus Landshut, Rosi Steinberger, der Initiative Mut zu und versprach, dass die Petition in ihrem Ausschuss in besten Händen sei. Am Abend lud die BINT e.V. dann ins Gasthaus Springer, Töging, zu einer Informationsveranstaltung mit Aussprache ein. Gezeigt wurde ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Bis zum letzten Tropfen…“ der ein ähnliches Projekt einer Tiefenwasser-Ausbeutung – dort durch den Coca-Cola-Konzern – vorstellt.

Die ARD-Doku “ Bis zum letzten Tropfen…“

Da auf Seiten der Innfood Mineral Waters GmbH – obwohl eingeladen – kein Vertreter bei der Aussprache anwesend war, übernahm im Anschluß an den Film der anwesende Bürgermeister Lorenz Kronberger aus Polling die Rolle das Tiefenwasser-Projekt schön zu reden und damit zu verteidigen. Die Verteidigungsstrategie  bestand denn auch aus wiederholten Beteuerungen, dass die positive Einstellung der Gemeinde Polling auf Recht und Gesetz beruhe, (wobei die Gemeinde ja gar nicht für die Genehmigung zuständig ist, Anm. der Redaktion) dass das Unternehmen ja eh immer schon die Genehmigung hätte, dass Tiefenwasser immer schon gefördert werde, dass die Entnahme immer schon als nachhaltig zu bezeichnen sei und dass die Ausbeutung von Tiefenwasser ja in der Logik unserer Wirtschaftsweise zu begrüßen sei. Die Unterredung machte deutlich, dass im Hintergrund beim Bürgermeister der Gemeinde Polling in Zukunft erhoffte Gewerbesteuereinnahmen die Sichtweise bestimmte und auf Seiten der Bürgerinitiative, dass das Allgemeingut Tiefenwasser keinem einzigen Unternehmen gehöre, dass es in der Rangordnung über einer kommerziellen Ausbeutungsabsicht stehe und zu schützen sei, dass es nicht verschleudert und verramscht werden dürfe, dass auch zukünftige Generationen in Notsituationen Zugang haben sollten, dass niemand in Flaschen abgefülltes Mineralwasser brauche, dass die Entnahme eben nicht nachhaltig sei und dass das Geschäftsmodell der Innfood Mineral Waters GmbH im Zeichen des bedrohlich nahen  Klimawandels und der offensichtlich wissenschaftlich belegten Fakten einer weltweiten Trinkwasserknappheit (die Doku zeigte dies auch auf ) alles andere als zukunftsfähig sei. Im Übrigen: Die Argumentation der Bürgerinitiative ist in dem vorherigen Beitrag ausführlichst benannt.

Begleitet und gestützt wird die Initiative auch durch die Berichterstattung im BR  und der regionalen Zeitungslandschaft.

TZ München

Bayrischer Rundfunk

Tiefenwasser im Saarland: Saarbrücker Zeitung

Münchner Merkur

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Bericht in der PNP

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