LESERBRIEF zum Artikel PFOA-Blutentnahme abgeschlossen vom 27. März 2018
„Komplexe Analytik“ hin oder her. Es ist nicht glaubhaft, dass erst nach zweieinhalb Monaten, nachdem die ersten Blutabnahmen erfolgt sind, mit der Auswertung/Belastungsfeststellung der Blutproben begonnen wird.
Mit welchem Hintergrund werden die Blutwerte der Personen erst nach ca. 7 – 8 Monaten bekanntgegeben? Es geht hier letztendlich um die Gesundheit jedes Einzelnen und deshalb ist es absolut unverständlich und mehr als beschämend, dass die hohe Politik und das Landesamt für Gesundheit sich erdreistet, jetzt die Betroffenen, die eh schon gestraft genug sind, nochmals so lange im Unklaren zu lassen. – Dass die LRA- und Gesundheitsamt-internen Auswertungen/Statistiken/Gegenüberstellungen etc., mehr Zeitaufwand erfordern, soll unbestritten sein.
Aber diese Aufgaben könnten ja, nachdem die Blutspender über ihre Ergebnisse informiert wurden, ganz in Ruhe angegangen werden. Oder gibt es nochmal was zu verbergen? Soll bis zum Herbst 2018 noch etwas bereinigt/beseitigt werden, wovon die Öffentlichkeit möglichst nichts zu erfahren hat? Eine weitere, sicherlich für manch Betroffenen eine interessante Meldung:Es wurde vor wenigen Wochen der Antrag von Mitgliedern aus dem „Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz im Landtag“ – ihm gehören 18 Abgeordnete an, zehn von der CSU, vier von der SPD und je zwei von den Freien Wählern und Bündnis 90/Die Grünen. U. a. berät dieses Gremium Anträge und Gesetzentwürfe… auch für die „Lebensmittelsicherheit im Speziellen….“ auf ein Untersuchungsprogramm zu PFOA in Lebensmitteln gestellt.
Der Antrag wurde vor wenigen Tagen von den zehn CSU-Mitgliedern abgelehnt. GEHT ́S NOCH??? Was für Gartenbesitzer und die, die sich auch mit selbst gezogenem Gemüse, Beeren, etc. ernähren wichtig wäre: eine aktuelle Untersuchung des Gartenbodens und der Pflanzen. – Hier könnte man erfahren, ob es überhaupt noch Sinn macht, Essbares im Garten anzubauen – die von der Pressestelle des LRA freigegebene Liste „Untersuchung von Lebensmitteln auf PFT 2006-2017“ erscheint mir für uns Betroffene nicht genügend aussagefähig, größtenteils mit Werten von vor über 10 Jahren! Z. B. wurden im Zeitraum von 5 (fünf!) Jahren (2013 – 2017) nur 45 Lebensmittel untersucht, usw. Wichtig ist anscheinend nur, was die Wildschweine und Fische fressen/aufnehmen – die müssen ja vermarket werden… da findet man seitenweise Bewertungen….
04.04.2018
Karin Fraundorfer, Schopperstraße 10, 84533 Marktl
Quelle pnp