25.3.2018

Foto: Kleiner

Quelle pnp

Schon um 19 Uhr herrschte am Informationsstand der Bürgerinitiative Netzwerk Trinkwasser (BINT) vor dem Saal des Bürgerhauses großer Andrang. Das war nicht überraschend. Herrscht doch bei allen Umweltthemen – und besonders bei der Wasserthematik im Landkreis Altötting – große Verunsicherung in der Bevölkerung. Etwa 300 Besucher fanden sich schließlich ein, um der Gründung der Bürgerinitiative Trinkwasser beizuwohnen. Neben den Protagonisten des Abends waren auch regionale Politiker mit vor Ort.

Toni Dingl begrüßte die Anwesenden und stellte sogleich fest, dass er diesen Abend nur moderiere. Nichtsdestotrotz nannte er für die BINT ein erstes Ziel: „Mit der Bürgerinitiative wollen wir langfristig auf der Basis des Wasserkreislaufs sauberes Wasser wieder herstellen. Wasser ohne Pestizide, Nanoplastik und anderen Giften. BINT soll künftig Fragen der Bürgerinnen und Bürger an die Verursacher weiterleiten. Es muss künftig eine Informationsplattform geben über dieses Thema. Das bisher fehlende Frühwarnsystem einzuführen gilt ebenso als Ziel.“

Dingl sagte, man wolle alle Beteiligten an einem Tisch zusammenbringen. Besonders die stark betroffenen Landwirte wolle man mit ins Boot holen, denn eine regenerative Landwirtschaft löse das Nitratproblem und gebe den Bienen deren angestammten Lebensbereich zurück. Während die Kommunen scheinbar aufgegeben hätten, zeige das Wasserwirtschaftsamt Interesse an Gesprächen. Damit übergab Dingl das Wort an Dr. Holger Lundt von der Kreisgruppe des Bund Naturschutz. Er klärte über die Faktenlage zu den Hintergründen der Trinkwassersituation im Landkreis auf. Lundt unterteilte seinen Vortrag in die Bereiche Nitrat, Pestizide und PFOA und erhielt abschließend lang anhaltenden Applaus.

Co-Referent des Abends war Sebastian Schönauer aus Rothenbuch im Spessart, stellvertretender Landesvorsitzender des Bund Naturschutz. Er forderte eine Aktion zum Soforteinsatz der Aktivkohlefilter. Bayernweit habe das Thema Wasser für ihn die Dimension des Dieselskandals. „PFOA muss weg – ohne Grenzwerte“, so seine umjubelte Forderung.

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